21. August 2019 · Michael Bäuerle

PowerPoint

Vermeide die 10 PowerPoint-Todsünden!

Wir erzählen Ihnen jetzt, wie die 10 grössten Todsünden auf PPT-Folien aussehen. Von Überschriften, überladenen Folien bis hin zur Nutzung von Medien wie Video und Audio. So sind Sie vorbereitet!

Die Bezeichnung «Todsünden» für die 10 grössten PowerPoint-Fehler ist natürlich überzogen.

Der liebe Gott wird dich für die verheerendsten Patzer, die man auf PPT-Slides zum Besten geben kann, höchstwahrscheinlich nicht bestrafen. Dein Publikum dagegen schon! Ich stell dir in diesem Blogbeitrag die 10 grössten Todsünden auf PPT-Folien vor.


1. Ellenlange Überschriften

Der Job eines Titels oder einer Haupt-Überschrift ist es einerseits, für Interesse zu sorgen. Zum anderen soll die Überschrift auf einer Slide die Kernaussage der Folie beschreiben. Diesen Job muss sie innerhalb eines Augenblicks erledigen. Und das geht natürlich nur, wenn sie kurz ist. Im Idealfall enthält eine Überschrift maximal fünf Wörter. In der Sub-Headline – dem Untertitel – kannst du dann mit einem kurzen Satz den Inhalt erklären. Wichtig ist, dass beide Überschriften dem Betrachter auf einen Blick vermitteln, worum es auf der Folie geht.

Eine Überschrift sollte aus maximal fünf Wörtern bestehen!

2. Texte des Grauens

Der Text zählt zu den wichtigsten Werkzeugen in deiner Trickkiste, um die Kernaussage der jeweiligen Folie herzuleiten. Es ist aber auch das Werkzeug, mit dem du ganz viel ganz schnell kaputtmachen kannst.

Zu viel Text auf einer Folie erschlägt den Zuschauer.

Wenn wir Wörter sehen, dann lesen wir sie automatisch. Dein Publikum muss also seine Aufmerksamkeit darauf verwenden, das Geschriebene auf der Folie zu entziffern. Demnach ist die Aufmerksamkeit nicht bei dir, und du wirst in diesem Augenblick zum Hintergrundgeräusch.

Weitere Text-No-Gos auf PowerPoint-Slides sind:

  • viele unterschiedliche Schriftarten auf eine Folie zu quetschen,
  • eine Schriftart zu wählen, die zwar schön aussieht (z. B. Blackadder ITC), sich aber nur schwer entziffern lässt,
  • oder ein Wort mit mehrfachen Texthervorhebungen (fett, unterstrichen, kursiv und farbig) zu untermalen.

Desto kürzer und strukturierter der Textinhalt, desto aussagekräftiger die Folie!

3. Farbschlachten auf PPT-Folien

Wer glaubt, dass eine farbenfrohe PowerPoint-Präsentation für gute Laune bei einem erwachsenen Publikum sorgt, der liegt voll daneben. Mit lustigen Farbakzenten im Text, einem grellen Hintergrund, einem knallig bunten Bild und – damit auch nichts schiefgeht – noch einer lustigen Animation, die über die Folie tanzt, kannst du dir ganz sicher sein, dass du locker 98 % deiner Zuhörerschaft innerhalb weniger Sekunden verlierst. Seriös sieht gewiss anders aus, und du vermittelst den Eindruck, dass du von dir (und deiner Kernbotschaft) ablenken möchtest.

Nutze höchstens drei verschiedene Farben. Zwei davon sollten gesetzt sein und miteinander harmonieren, die dritte dient als Akzentfarbe.

4. Folien-Tod durch Bullet-Points

Bullet-Points oder Aufzählungszeichen sind ein gutes Stilmittel, um lange Texte aufzubrechen und leichter verdaulich zu machen. Bullet-Points auf PowerPoint-Folien sind dagegen ein international anerkanntes Synonym für: «Bitte sofort einschlafen!» oder «Ab jetzt wird es langweilig!».

Dabei kommt es immer darauf an, warum du Bullet-Points verwendest. Willst du verschiedene Informationen auf einer Folie zusammenpacken, anstatt mehrere Folien zu machen? Oder fehlt dir einfach die grafischen Fähigkeiten, um eine visuell ansprechende Folie zu gestalten? Grundsätzlich wird empfohlen, für jede Aussage eine Folie zu erstellen. Verwende lieber ein Symboldbild anstatt eines Textes und unterstütze es mit einem Schlagwort. Oder noch besser: Erstelle eine passende Grafik, die deine Aussage erklärt und unterstützt. Du kannst auch mal zum Flipchart greifen, wenn du besser im Zeichnen bist.

Pro Aussage eine Folie, und besser ein Symboldbild oder eine Grafik anstatt Bullet-Points.

Tipp: Wenn du deine Fähigkeiten in Sachen PowerPoint oder am Flipchart effektiv und nachhaltig ausbauen möchtest, dann schau dir unsere Kurse an.

5. Bilder-Overkill

Bilder zählen zu den stärksten Design-Elementen, die dir bei der Gestaltung einer PowerPoint-Präsentation zur Verfügung stehen. Allerdings wirken körnige Handyaufnahmen, 0-8-15 Stockfotos und mit Bildern überladene Slides eher unprofessionell, langweilig und verwirrend.

Verwende pro Folie ein Bild!

6. Der Video-Antistar

Videos sind DAS Medium unserer Zeit. Geniale Tools also, um auch auf einer PPT-Slide deine Botschaft zu vermitteln. Allerdings wirken ellenlange Videos öde. Und: Zu viele Videos in einer Präsentation lenken die Aufmerksamkeit immer wieder von dir ab. Dieses Hin und Her ist sowohl für dich als auch für dein Publikum anstrengend.

Ein Video sollte ca. 90 Sekunden dauern. Achte auf ruckelfreie Ausgabe und Ton!

7. Verletzte Urheberrechte

Apropos Stockfotos & Co.: Wer sich wahllos in Internet bedient und seine Slides mit allerlei Bildern, Videos, Texten usw. bereichert, sollte sich pro forma eine fette «Gerichtskasse» zulegen. Verletzungen gegen das Urheberrecht können teuer werden!

Nutze für gratis Stockbilder oder für Symbole unser kostenloses Iconpack

8. Die Un-Animationen

Animationen sollen, wie das Wort schon gut erkennen lässt, animieren. Kleine bunte Buchstaben, die sich zu nettem Glockengeläut auf der Folie zu einer knallbunten Überschrift vereinen, sind für seriöse PPT-Präsentationen tabu! Animiere dagegen jene Elemente, die auf einen Kernpunkt hinweisen. Oder nutze dezente Textanimationen, wenn du mit deinem Publikum eine Folie Stück für Stück erarbeiten möchtest.

Setzen Animationen dezent und sinnvoll ein!

9. Verwirrende Grafiken

Ein Balkendiagramm mit zig kleinen Zahlen an jeder Achse, vielen bunten Balken und all das am besten noch mit 3D-Effekt? Bitte nicht!

Mit einem solchen Kunstwerk auf der Slide erreichst du mit einem Schlag gleich mehrere Dinge: Du überforderst dein Publikum, bringst dich selbst in Erklärungsnot, wirkst unprofessionell und verlierst in Null-Komma-Nix die Achtung deiner Zuhörerschaft.

Verwende eine Aussage pro Grafik oder bau diese mit Animationen auf.

10. Atonale Musikeinlagen

Eine Folie oder gar eine ganze Präsentation mit Musik zu untermalen kann, wenn es richtig gemacht wird, für einen bleibenden positiven Eindruck sorgen. Musik entfacht Emotionen! Wenn du allerdings aus dem Takt kommst, die falsche Musik wählst, etc., dann geht der Griff in die «tonale» Trickkiste mächtig nach hinten los.

Setze Musik nur dann ein, wenn es Sinn ergibt, und achte auf die korrekte Wiedergabe.

Kennst du noch weitere Todsünden auf PowerPoint-Folien? Falls dem so ist, dann kannst du diese gerne in der Kommentarbox zum Besten geben. Ich bin schon gespannt!


Michael

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