07. Oktober 2019 · Michael Bäuerle

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Wie können systemische Fragen eine Präsentation aufpeppen? - #19

Eine gut platzierte Frage regt zum Nachdenken an. Sie bezieht das Publikum mit in den Vortrag ein und hält somit die Aufmerksamkeit Ihrer Zuhörerschaft am Leben.

Eine gut platzierte Frage regt zum Nachdenken an. Sie bezieht das Publikum mit in den Vortrag ein und hält somit die Aufmerksamkeit Ihrer Zuhörerschaft am Leben.

Fragen sind ein geniales Stilmittel für deine Präsentation.

Eine gut platzierte Frage regt zum Nachdenken an. Sie bezieht das Publikum mit in den Vortrag ein und hält somit die Aufmerksamkeit deiner  Zuhörerschaft am Leben. Doch welche Frageformen gibt es? Was erreicht der/die Vortragende mit geschickt gestellten Fragen in der Präsentation? Du bist doch sicherlich neugierig geworden, oder?

Sechs Fragetypen, die du in deiner Präsentation nutzen kannst

Fragen in einer Präsentation haben diverse Vorteile. Sie regen die Fantasie an, involvieren den Zuhörer in den Kontext des Vortrags, leiten das Publikum zu der von dir gewünschten Schlussfolgerung, zwingen den Zuhörer zur Reflexion. Kurz: Wer es versteht, geschickt zu fragen, hat ein unglaublich starkes Stilmittel im eigenen Vortrags-Repertoire. Mit diesen sechs Fragetypen kannst du in deiner Präsentation viel erreichen:

1.    Die rhetorische Frage

«Willst du dein Publikum von der Kernaussage deiner Präsentation überzeugen?»

Mit einer rhetorischen Frage steuerst du deine Zuhörer in eine gewünschte Richtung. Denn in der Regel ist die gewünschte (und im Grunde einzig logische) Antwort auf die Frage von vorne hinein klar. Du kannst demnach eine rhetorische Frage dazu nutzen, Gemeinsamkeiten und Übereinstimmungen mit deinem Publikum zu verdeutlichen.

2.    Die zirkuläre Frage

«Wie würden Ihre Kunden reagieren, wenn Sie ihnen diese Innovation vorenthalten?»

Mit einer zirkulären Frage regst du deine  Zuhörer dazu an, die Perspektive zu wechseln. Um die Frage zu beantworten, muss man sich in die Sichtweise der «anderen Partei» versetzen. Der Befragte stellt quasi das eigene Handeln in Frage und erlangt somit neue, wichtige Einsichten. Alte, verkrustete Denkweisen werden aufgebrochen und der geistige Horizont erweitert. Geschickt eingesetzt, kannst du mit einer zirkulären Frage die Kernaussage oder das Ziel deiner Präsentation als die einzig logische Lösung darstellen.

3.    Die hypothetische Frage

«Wie würde die Zukunft aussehen, wenn wir alles beim Alten belassen würden?»

Eine hypothetische Frage richtet sich so gut wie immer auf die Zukunft: «Was wäre, wenn …?» Somit lässt du deinen Zuhörern ganz viel geistigen Spielraum, was wiederum zu sehr kreativen Lösungswegen führen kann. Du forderst Initiative von deiner Zuhörerschaft und stellst mit dem nächsten Abschnitt der Präsentation deinen (perfekten!) Lösungsweg vor.

FolienWerke-Tipp: Wenn du dein Publikum wachrütteln möchtest, kannst du dich einer Unterkategorie der hypothetischen Frage bedienen: Die Verschlimmerungs-Frage!

«Welche Prozesse müssten Sie beibehalten, um Ihre Firma in den nächsten sechs Monaten komplett an die Wand zu fahren?»

4.    Die «Wunder-Frage»

«Was würden Sie alles verändern, wenn Sie einen Zauberstab in der Hand hätten?»

Obwohl die «Wunder-Frage» ebenfalls eine Unterkategorie der hypothetischen Fragen darstellt, verdient sie einen eigenen Absatz. Die Wunder-Frage zählt nämlich zu den interessantesten Werkzeugen in deiner Präsentations-Frage-Kiste. Anstatt deine Zuhörer auf Probleme hinzuweisen, stellst du mit einer Wunderfrage kreative Lösungswege in den Fokus. Wunder-Fragen machen Spass und können leicht aus dem Ruder laufen. Daher solltest du dieses Stilmittel eher am Ende der Präsentation einsetzen.  

5.    Lösungs- und Ressourcenorientiere Fragen

«Welche Schritte sind notwendig, um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren?»

Hier zielst du ganz deutlich auf die vorhandenen Möglichkeiten, Ressourcen und Mittel ab, die aktuell zur Verfügung stehen. Du regst dein Publikum dazu an, bereits versuchte Lösungswege neu zu durchleuchten und eventuell verborgene Möglichkeiten - vor allem die Kernbotschaft deiner Präsentation! - zu erkennen.

6.    Die paradoxe Frage

«Was muss noch alles passieren, damit Sie weitere Kunden verlieren?»

Mit einer paradoxen Frage rüttelst du ordentlich auf! Du hältst deinen Zuhörern das Problem vor die Nase, verstärkst es und regst das Publikum somit an, Lösungswege zu suchen. Dass du natürlich mit dem Kernpunkt deines Vortrags dieses Problem aus der Welt schaffen kannst, ist klar.    

Zum Abschluss stellen sich auch mir einige Fragen

Hast du dich dieses Stilmittels bei einer deiner Folienpräsentation bereits bedient? Welche Erfahrungen hast du mit Fragen in deinen Vorträgen gemacht? Wie hat dein Publikum darauf reagiert? Und hast du noch Fragen zum Thema «Fragen innerhalb einer Präsentation»? Ich freue mich schon auf dein Kommentar!


Michael

Autor:in

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