21. Oktober 2025 · Elly Reif

Magische Zutaten für eine fesselnde Story

Gute Storys sind kein Zufall, sie folgen klaren Prinzipien. Erfahre, welche magischen Zutaten Deine Geschichten wirklich fesselnd machen.

Wie Du Storys erzählst, die Menschen wirklich bewegen

Jede gute Präsentation erzählt eine Geschichte.
Doch warum bleiben manche Erzählungen im Kopf und andere nicht einmal bis zur nächsten Folie?

Die Antwort liegt im Aufbau: Gute Storys folgen klaren Prinzipien.
Sie haben Sinn, richten sich ans Publikum und sind dramaturgisch durchdacht.
Im neuen Buch Erzähl’s doch der Parkuhr zeigen wir, wie genau das gelingt und wie Du mit den richtigen Storytelling-Techniken Menschen berührst, überzeugst und zum Handeln bringst.

Ein Auszug daraus:

 

Warum sind manche Geschichten unvergesslich, während andere kaum
Aufmerksamkeit bekommen? Die Antwort: Weil gute Storys auf einem
soliden Fundament stehen. Und dieses ruht auf mehreren Säulen: Sinnhaftigkeit,
Publikum, Relevanz und Dramaturgie. Wie das genau funktioniert,
erfährst du in diesem Kapitel. Was bringt dir das? Du lernst, wie
du Storys gezielt aufbaust, um Botschaften klarer, emotionaler und überzeugender
zu vermitteln. Egal, ob für Marketing, PR oder deine nächste
Präsentation – mit den folgenden Techniken verwandelst du Zuhörer:innen
in Fans. Wie das funktioniert? Nutze den Golden Circle , finde die perfekte
Zielgruppenansprache und bringe Spannung in deine Story. Folienwerke
zeigt dir, wie trockene Infos zu packenden Erzählungen werden. Wer eine
gute Geschichte erzählt, gewinnt – egal, ob Kund:innen, Zuhörer:innen
oder den nächsten Pitch.

«People don’t buy what you do, they buy why you do it.»
– Simon Sinek

 

Bevor du mit der Gestaltung deiner Geschichte beginnst, solltest du dir
zunächst darüber im Klaren sein, was du mit der Story überhaupt erreichen
möchtest. Ein geniales Tool, das dir beim Strukturieren deiner Geschichte
hilft, ist der «Golden Circle» von Bestsellerautor Simon Sinek. Dieser goldene
Kreis baut sich von Innen nach Aussen auf und besteht aus drei Fragen:


Warum? – Wie? – Was?


Das Warum ist dabei die wichtigste Frage, denn diese führt zum Kern deiner
Geschichte. Die Frage nach dem Warum ist besonders beim strategischen
Storytelling – bei dem Unternehmen und deren Produkte und Dienstleistungen
als Ganzes betrachtet werden – knifflig. Die Story zielt nämlich auf den Sinn
des Unternehmens ab, welches du in Marketing oder PR weiter ausführst.
Im Fachjargon spricht man in diesem Zusammenhang von «Mission Statements
» die Rede. Nur ist es hier mit 08/15-Floskeln wie «Wir wollen die Welt
verbessern» nicht getan. Das Warum fragt tatsächlich nach der DNA eines
Unternehmens. Die Firma Adidas liefert ein gutes Beispiel: «Wir streben danach,
dass jeder seine individuelle Bestleistung erzielt.»


Würdest du für den neusten Fussballschuh von Adidas eine Präsentation
erstellen, dann wäre dies der Kern deiner Story. Schliesslich baut die
Kernbotschaft auf dieser Unternehmens-DNA auf. Das Wie hinterfragt
den Nutzen oder Zweck. Du gibst deinem Publikum zu erkennen, wie
dein Produkt, deine Dienstleistung oder deine Idee dabei hilft, Probleme
zu lösen. Das Was bezieht sich auf den Kern deiner Präsentation. In der
Geschichte steht die Kernbotschaft deiner Heldin oder deines Helden
im Zentrum, wenn sie oder er einen Konflikt lösen. Der Golden Circle von
Simon Sinek ist ein grossartiges Werkzeug, um eine Story zu strukturieren.
Aus unserer persönlichen Sicht fühlt sich das jedoch noch nicht komplett
an. Was fehlt, ist die Frage nach dem Wer.


Drei Fragen zum Publikum


Die Power einer guten Geschichte ist deren Unterhaltungswert. Die Kernbotschaft
deiner Story bleibt nur dann in den Köpfen hängen, wenn du es
schaffst, Emotionen im Zuschauerraum zu wecken. Diese Erkenntnis führt
zur wichtigsten Faustregel des Storytelling: Du kreierst eine Story nicht für
das Produkt, die Firma oder deine Idee, sondern immer für dein Publikum.
Stelle mit dieser Faustregel vor Augen deinen Zuhörer:innen nun folgende
drei Fragen:


1. Welche Träume oder Bedürfnisse habt ihr?
2. Welche Ängste quälen euch?
3. Was wünscht ihr euch?

 

Natürlich kannst du nicht in die Köpfe der Leute blicken. Aber je nach Alter,
Status, Beruf usw. lassen sich diese drei Fragen durchaus beantworten.
Dementsprechend wählst du die Tonalität, den Inhalt, die Charaktere usw.
aus. Deine Story muss für dein Publikum relevant sein. Nur wenn etwas
relevant ist, bekommt es Aufmerksamkeit. Das kennst du bestimmt aus
eigener Erfahrung: Je schwieriger es ist, den Mehrwert einer Präsentation zu
erkennen, desto schneller schaltet dein Gehirn auf Durchzug.
Drei Faktoren der Relevanz
Die Relevanz einer Geschichte für dein Publikum lässt sich anhand von drei
Merkmalen bestimmen.
Nähe: Im Idealfall ist eine Geschichte aus dem Leben gegriffen oder zumindest
an dieses angelehnt. Und zwar aus dem Leben deiner Zuschauer.
Wenn dein Publikum sich mit den Charakteren, dem Rahmen, der Bühne
und natürlich mit der Handlung identifizieren kann, ist dir dessen Aufmerksamkeit
sicher.
Nutzen: Warum soll dein Publikum ein Produkt kaufen oder eine Dienstleistung
buchen, die ihm nichts bringt? Deine Story muss den Wert beziehungsweise
den Nutzen deines Produktesfür das Publikum hervorheben.
Neuigkeit: Je aktueller etwas ist, desto interessanter ist es für dein Publikum.
Das neuste Modell eines Smartphones vorzustellen, ist gewiss leichter, als
ein Faxgerät als neuesten Retro-Hype zu verkaufen. Wenn du aber aktuelle
Ereignisse in deine Story einbaust, dann wird das gesamte Paket für dein
Publikum interessanter.

 


 

Dieser Text ist ein Auszug aus unserem neuen Buch Erzähl’s doch der Parkuhr. Oder lerne, wie Storytelling funktioniert. Storytelling ist kein „nice to have“. Es ist das Werkzeug, um komplexe Botschaften emotional und verständlich zu machen.
Ob im Marketing, in der PR oder auf der Bühne, gute Geschichten schaffen Nähe, Vertrauen und Wirkung.
Darin zeigen wir, wie Du Ideen in Geschichten verwandelst, die hängen bleiben. 


Elly

Autor:in

Elly

  • theaterkind
  • bücherdrache
  • tagträumerin
  • bartending
  • turnverein

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