17. August 2022 · Ellen Riesterer

Zielsetzung beim Networking nach der Folienpräsentation - #77

Dieser Blogbeitrag ist der zweite Teil unserer Networking-Reihe nach deiner Präsentation. In diesem Blogbeitrag dreht sich alles um die Zielsetzung.

Mach deinen Networking-Erfolg messbar, und setze dir klare Ziele.

Ein klares Ziel vor Augen zu haben, ist immer etwas Positives. Ziele motivieren und steuern unser Handeln auf das Erreichen derselben hin. Es gibt sogar eine wissenschaftlich ausgearbeitete Zielsetzungstheorie – beziehungsweise «Motivationstheorie» – die besagt, dass Leistung und Motivation massgeblich durch das Setzen eines klaren Ziels sowie die Rückmeldung über das Erreichen des Ziels beeinflusst werden. Zu 99,99% hast du ja auch deine Folienpräsentation mit einem klaren Ziel vor Augen erstellt und vorgetragen. Du willst etwas verkaufen, vermitteln oder klarstellen. Diese «Taktik» solltest du auch für das anschliessende Networking anwenden. Setze dir Ziele, die du durch den direkten Kontakt mit deinem Publikum nach der Präsentation erreichen möchtest. Welche das sein könnten und was genauer hinter der Zielsetzungstheorie steckt, erfährst du hier.

Die Zielsetzungstheorie grob zusammengefasst

Edwin Locke und Gray Latham sind quasi die Urväter der Zielsetzungstheorie. Laut deren Erkenntnissen motivieren gesetzte Ziele Menschen dazu, ihr Besterben und ihr Handeln in eine klare Richtung zu lenken. Die Motivation, ein Ziel zu erreichen, erzeugt ein Spannungszustand, der zum Handeln anregt. Die Bewegung hin zum Ziel löst diese Spannung, was per se ja schon mal sehr motivierend ist. Der Mensch ist schliesslich von Natur aus lieber entspannt als angespannt.

Soweit – so gut. Doch die Motivationstheorie der beiden Wissenschaftler geht noch deutlich tiefer. So haben die beiden herausgefunden, dass dieser Spannungszustand am ehesten erreicht wird, wenn die Ziele sehr präzise formuliert sind und zudem eine echte Herausforderung darstellen. Das Zeil soll also deutlich über dem «normalen» Leistungsniveau liegen.

Als gute Herangehensweise ein Ziel zu stecken, gilt die sogenannte SMART-Formel. Ziele sollen folgende Attribute vorweisen:

  • Specific (signifikant)
  • Measurable (messbar)
  • Attainable (erreichbar)
  • Realistic (realistisch)
  • Time-phased (auf einen bestimmten Zeitraum bezogen)

Ganz wichtig ist bei all dem natürlich auch die Belohnung! Vor allem bei weitgesteckten Zielen ist es demnach massgebend, dass man sich Rückmeldung oder Feedback zu gewissen Teilabschnitten auf dem Weg hin zum Ziel holt. Ganz salopp gesagt: «Du schaffst das!», «Du bist auf dem richtigen Weg!», «Du hast echt schon viel erreicht! Jetzt ist es nicht mehr lange bis zum Ziel!».

Das ist ja auch alles schön und gut, aber welche Ziele kann man sich für das Networking nach einem Vortrag stecken?

Ziele fürs Networking nach einer Folienpräsentation

Die Zielsetzung für deine Networking-Session hängt von verschiedenen Faktoren ab. Möchtest du diese Zeit für dich persönlich oder für deine Firma nutzen? Oder überscheiden sich diese zwei Bereiche womöglich? Stelle dir am besten schon im Vornehinein ein paar Fragen.

  1. Was erwartest du dir von den Kontakten, die du nach der Präsentation knüpfen möchtest?
  2. Mit wie vielen Menschen möchtest du dich innerhalb der von dir gesetzten Zeitspanne vernetzen?
  3. Wer passt deiner Meinung nach am besten zu deinem bereits bestehenden Netzwerk?
  4. Welche Kontakte bringen dich weiter? Sollen es Menschen sein, die ähnlich Ziele wie du haben oder eher jemand, der bereits dort ist, wo du gerne hinmöchtest?

Fakt ist, dass auch in Sachen Networking nach einer Präsentation die Maxime gilt:

Lieber Klasse statt Masse!

Setze dir also lieber zum Ziel nur fünf gute Kontakte zu knüpfen, anstatt dich mit 20 Menschen lose zu vernetzen.

Welche Ziele setzt du dir für die Networking-Phase nach einem Vortrag? Oder lässt du das Networking eher relaxt und spontan auf dich zukommen, ohne ein konkretes Ziel zu verfolgen? Ich bin schon sehr auf deine Gedanken zu diesem Thema gespannt. Wir können uns ganz einfach über die Kommentar-Funktion zu diesem Artikel vernetzen.


Ellen

Autor:in

Ellen

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