Der bitte was? Wer sich nicht jeden Tag mit Grafikdesign oder dem Kreieren professioneller PowerPoint-Präsentationen beschäftigt, dem ist der Begriff «Parallax-Effekt» oder auch «Bewegungsparallaxe» wahrscheinlich nicht so geläufig. Was sich hinter diesem Begriff versteckt, und wie du den Parallax-Effekt Schritt für Schritt auf PowerPoint ins Leben rufst, das erklären wir dir in diesem Blogbeitrag
Die Bewegungsparallaxe – ein Begriff aus der Wahrnehmungspsychologie – ist ein Effekt, den wir alle schon zig Mal erlebt haben. Nämlich immer dann, wenn wir uns fortbewegen und dabei den Blick rechts oder links von uns zum Horizont richten. Noch bildlicher erklärt: Wir sitzen im Zug und schauen aus dem Fenster. Alle Objekte, die weiter von uns weg sind, scheinen nur sehr langsam an uns vorbeizuziehen, während alles, was nahe an uns dran ist, regelrecht vorbeiflitzt. Das ist aus rein evolutionärer Sicht eine echt gute Sache, da wir so zum Beispiel Entfernungen und Geschwindigkeit einschätzen können.
Diesen Parallax-Effekt machen sich natürlich auch unsere Grafiker:innen bei Folienwerke zunutze, um digitalen 2D-Bildern mehr Tiefe zu verleihen, und sie somit lebendiger zu machen. Jeder Erklärfilm ist dafür ein Paradebeispiel.
Dass sich der Parallaxeffekt aber auch ganz hervorragend eignet, um raffinierte Folienübergänge zu erschaffen, versteht sich sicherlich von selbst. Der Weg dorthin ist zwar etwas aufwendig, doch wenn du diesen Foliendesign-Trick anwendest, dann hast du ein weiteres Tool in der Tasche, mit dem deine PowerPoint-Präsentation aus der Masse heraussticht.
Um den Parallax-Effekt erstellen zu können, brauchst Du ein Ausgangsmaterial, das aus mehreren Ebenen besteht.
Am einfachsten ist es dabei, eine mehrschichtige Illustration zu wählen. Diese kannst Du beispielsweise kostenlos auf Freepik herunterladen. Um die .eps oder .ai Datei zu öffnen, brauchst Du erst ein Programm. Grafiker:innen nutzen dazu Adobe Illustrator. Falls Du kein Adobe-Creative-Abo besitzt, kannst Du die eps Datei als svg umwandeln und danach in PowerPoint einfügen. Das geht am besten mit dem eps-zu-svg Converter von Convertio.
Es gibt natürlich auch die Möglichkeit, ein Foto in mehrere Ebenen zu schneiden. Interessiert, wie das geht? Dann lies den Blogbeitrag zu Bildanimationen.
Nachdem Du Deine Illustration auf der Folie platziert hast, vergrössere sie so weit, dass sie etwas über den Folienrand herausragt. Das ermöglicht dir später mehr Bewegungsfreiheit, um die Illustrationen zu verschieben, ohne einen weissen Blitzer am Rand zu erhalten.
Danach kannst du die Illustratration in eine Form umwandeln.
Dupliziere nun die gestaltete Folie durch Rechtsklick auf die linke Folienübersicht "Folie duplizieren".
Verändere nun auf der zweiten Folie die Grösse und Position der Elemente.
In meinem Beispiel verschiebe und vergrössere ich die Pflanzen also viel deutlicher als die Berge im Hintergrund.
Die Magie passiert, wenn sich die zwei Folien verbinden. Wähle dazu die zweite Folie an und klicke im Reiter "Übergänge" auf "Morphen". So wird automatisch berechnet, in welche Richtung und mit welchem Zoom sich die Elemente bewegen sollen. Spiele den Übergang ab mit dem Vorschau-Button oder der Präsentationsansicht.
Nun kannst du oben rechts die Dauer des Übergangs und den Auslöser z.B Bei Mausklick oder nach einer bestimmten Sekundenanzahl einstellen.
Und jetzt geht's ans Finetunen. Verschiebe Objekte leicht und beobachte in der Vorschau, was passiert. Gestalte so lange weiter, bis Du mit dem Resultat zufrieden bist.
Nun solltest Du bestens gewappnet sein, um mit dem Parallax Effekt Dein Publikum ins Staunen zu versetzen.
Brauchst Du noch etwas Nachhilfe? Dann schau Dir gerne unsere PowerPoint-Kurse an.
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