28. Juni 2018 · Michael Bäuerle

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Die Präsentations-Eröffnung: Sorge  für offene Ohren - #03

Wie schafft man es, seine Zuhörer vom ersten Augenblick an zu fesseln? Ihre Aufmerksamkeit zu erlangen? Sie abzuholen?

Wie schafft man es, seine Zuhörer vom ersten Augenblick an zu fesseln? Ihre Aufmerksamkeit zu erlangen? Sie abzuholen? Das ist bei jeder Präsentation wichtig, denn wenn ein Redner sein Publikum schon bei der Eröffnung nicht erreicht, sieht es für den weiteren Verlauf der Präsentation dunkel aus.

Der perfekte Redeeinstieg: Kurz, knackig und ganz nah dran am Publikum.

Wie schafft man es, seine Zuhörer vom ersten Augenblick an zu fesseln? Ihre Aufmerksamkeit zu erlangen? Sie abzuholen? Das ist bei jeder Präsentation wichtig, denn wenn ein Redner sein Publikum schon bei der Eröffnung nicht erreicht, sieht es für den weiteren Verlauf der Präsentation dunkel aus. Da hilft auch keine noch so perfekt ausgearbeitete Folien-Präsentation, und selbst die spannendsten Themen haben es schwer, auf Gehör zu stossen. Doch wie sieht die perfekte Eröffnung deiner Präsentation aus? Hier ein paar Ansatzpunkte.

Der Grundgedanke der Präsentationseröffnung 

Du leitest mit den ersten Worten das Thema deiner Präsentation ein. Soweit die Basis. Nur solltest du mit den ersten Worten nicht nur Informationen darbieten; du willst dein Publikum neugierig machen. Du rüttelst deine Zuhörer wach und machst Appetit auf all das, was da noch kommt. Du möchtest Emotionen erwecken. Anspannungen lösen. Vertrauen erschaffen. Darüber hinaus sorgt die Einleitung für einen reibungslosen Übergang zum Hauptteil der Präsentation.

Das ist allerhand für nur ein paar Worte. Und genau das macht wiederum die Einleitung zur Königs-Disziplinen jeder Präsentation.

 

Ein paar Grundregeln für die Einleitung Ihrer Präsentation sind:

  • Kurz, knapp und knackig!
  • Wenige aber signifikante Schlüsselwörter, die dein Thema beschreiben.
  • Eine Einleitung sollte maximal 2-3 Minuten dauern – weniger ist oft mehr!
  • Eine Geschichte, zum Thema passend, kann als Einleitung wahre Wunder bewirken

Schlage eine emotionale Brücke

I have a dream!

 

Vier Worte. Und du weisst ganz bestimmt auf Anhieb, von wem sie stammen: Martin Luther King.

Erstaunlich bei dieser Geschichte ist, dass dies tatsächlich nicht die ersten Worte seiner legendären Rede vom 28. August 1963 waren, die er in Washington vor über 250.000 Menschen hielt. Zu Anfang las Dr. King nämlich eine von ihm über Nacht zusammen gestückelte, mehrfach gestrichene und – offensichtlich – wenig mitreissende Rede. Als er aber während des Vortrags merkte, dass er die Aufmerksamkeit seiner Zuhörer verlor, verwarf er spontan das zuvor Geschriebene, machte eine kurze Pause und fing von vorne an: «I have a dream!»

Welche historische Bedeutung dieser Eröffnungssatz hat, welche epochale Auswirkungen er an diesem Tag auf die gesamte USA hatte, was dieser Satz auch heute für Menschen bedeutet, muss man kaum hervorheben. Dass diese vier Worte mit zu den gewichtigsten, emotionalsten und sicherlich berühmtesten Eröffnungssätzen der modernen Geschichte zählen, ist sicher.

Diese Herangehensweise kannst auch du dir zu Nutze machen. Drücke mit wenigen Worten aus, dass du die gleichen Ansichten und Interessen wie deine Zuhörer hast.

Sei gekonnt witzig

Eine lustige Anekdote, die zum Thema deiner Präsentation passt, ist im Prinzip eine sehr coole, amüsante Variante einer Einleitung. Besonders bei trockenen Themen ist dies ein tolles Werkzeug, um dein Publikum wachzurütteln und ihm die Sorge zu nehmen, dass die kommende Präsentation alles andere als Spass machen wird. Achte aber darauf, dass die Anekdote der Wahrheit entspricht (oder zumindest glaubwürdig erscheint), dass sie zum Thema passt, dass sie auch wirklich belustigend, und nachvollziehbar ist. Frei nach Sepp Herberger (dt. Fussballtrainer 1954):

Die Leute gehen ins Stadion, weil sie nicht wissen, wie es ausgeht!

Mach das Thema für deine Zuhörer greifbar

Das gelingt gut mit einer aktuellen, themenrelevanten Präsentationseinleitung. So kannst du dich beispielsweise auf einen Zeitungsartikel beziehen, den du am Morgen oder am Vortag gelesen hast. Oder auf eine lustige Frage oder Aussage deiner vierjährigen Tochter am Frühstückstisch. Das Gespräch mit dem Taxifahrer auf dem Weg zum Ort der Präsentation, ein Interview mit einem Politiker in den gestrigen Nachrichten, usw. Hauptsache es ist etwas Aktuelles, mit dem sich zumindest der Hauptteil deiner Zuhörer identifizieren kann.

So bitte nicht! Eröffnungs-Klassiker, die gar nicht gehen

Drei Mal feste auf das Mikrofon zu klopfen und dann zu fragen, ob dich alle gut hören können, solltest du tunlichst vermeiden. Der Sound-Check gehört zur Vorbereitung deiner Präsentation, und die sollte längst abgeschlossen sein.

Warnungen wie «Ich bin wirklich kein guter Redner!» ersticken jedes Interesse seitens des Publikums im Keim.

Ebenso Entschuldigungen wie «Dies ist die erste Präsentation, die ich zu diesem Thema halte – verzeihen Sie mir also bitte schon im Voraus …» sorgen 100 % dafür, dass ein Teil deiner Zuhörerschaft auf Durchzug schaltet und der andere Teil wie ein Schiesshund auf eventuelle Fehler wartet.

Den Vorredner schlecht machen, Insider-Witze zum Besten geben, lustig gemeinte aber negative Aussagen über deine Rede oder das Thema deiner Präsentation - Mit einer guten Präsentationseröffnung haben diese Einleitungen nichts am Hut!

Und jetzt bist du dran! Was war deine beste Präsentations-Eröffnung? Oder vielleicht verrätst du gar deinen absolut schlechtesten Opener ever? Ich freu mich auf deinen Kommentar!

 


Michael

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