AI is here to stay. Das ist so. Und auch wenn es – zumindest meines Erachtens – vermessen ist, den unaufhaltsamen und sagenhaft schnellen Vormarsch der künstlichen Intelligenzen mit blauäugigem Enthusiasmus zu bejubeln, so lässt sich deren Nutzen nicht leugnen. Das gilt auch beim Foliendesign.

MidJourney designt coole, einzigartige Bilder, die deine Kernaussagen auf den Präsentationsfolien perfekt untermalen. Microsoft Bing Chat, Google Bart und ChatGPT sind die derzeit gängigsten KI-Chatbots, mit denen sich nicht nur gute Textinhalte kreieren, sondern auch Tabellen erstellen lassen. Mehr noch: Die KI-Chatbots sind regelrechte Recherche-Monster, die das Netz laut deinen Angaben in Sekundenschnelle nach passenden Quellen durchforsten.

Das A und O beim Arbeiten mit KIs sind die Prompts, mit denen du die KI von der Leine lässt. Desto besser diese geschrieben sind – man spricht hier vom Prompt Engineering und/oder Prompt Design – desto bessere Ergebnisse liefert dir die jeweilige KI.

Und genau auf diesen Punkt gehe ich hier ein. In diesem Blogbeitrag gebe ich dir ein paar Tipps zum Prompt Design fürs Foliendesign mit auf den Weg. Welche KIs bieten sich für die Präsentationsgestaltung an? Worauf ist beim Prompten zu achten? Und wo liegen die Grenzen der heutigen KIs in Bezug auf die Inhaltserstellung?

Ist dein Interesse geweckt?

Dann lies weiter.

Die besten KIs fürs Foliendesign

Was jetzt kommt, das ist meine persönliche Auswahl an KIs, die sich gut für die Präsentationsgestaltung nutzen lassen. In naher Zukunft erweitert sich diese Auswahl gewiss um ein Vielfaches.

Lass uns mit der Bildgestaltung anfangen. Und hier gibt es zumindest von meiner Warte aus derzeit nur eine KI, die beeindruckende Resultate hervorbringt: MidJourney. Der KI-Bildgenerator greift auf diverse Technologien zu (beispielsweise maschinelles Lernen, generative KI und Sprachverarbeitung), um das Netz nach Bildern zu durchforsten, die deinen Prompts entsprechen. Aus diesen Bildern setzt die KI – ganz nach dem Vorbild des Viktor Frankenstein – dann eine eigene, einzigartige Kreation zusammen.

Wenn du mit MidJourney nicht zurechtkommst, dann kannst du alternativ beispielsweise KI-Bildgeneratoren wie Art.Smart.ai, Microsoft Designer oder Stable Diffusion Online nutzen.

Dann gibt es drei KI-Textgeneratoren, beziehungsweise AI-Chatbots, mit denen sich neben Text-Content auch noch jede Menge anderes erstellen lässt: Tabellen, Code, To-do-Listen, Ablaufpläne, Inhaltsverzeichnisse, Slogans, Titel und so weiter und so fort. Die derzeit grössten Krokodile im Netz sind: ChatGPT, Google Bard und – mein Favorit – Microsoft Bing Chat.

Prompt Engineering für Folien Design: fünf goldene Tipps

Beim Prompten kommt es zunächst darauf an, mit welcher KI du arbeitest.

Tipp #1:

MidJourney funktioniert etwas anders als seine Text-KI-Kollegen.

Oder Text-KI-Kolleginnen?

Wie gendert man eine KI?

Egal.

Zurück zum Thema:

• Wenn du also MidJourney mit Prompts fütterst, dann brauchst du vor jedem Eingabebefehl den Vorsatz «/imagine».
• Halte deine Prompts möglichst kurz und auf dem Punkt. Desto verschachtelter deine Suchbefehle sind, desto frankensteiniger sind die KI-Bildkreationen.
• Erweitere deine Prompts mit Parametern wie URLs oder auch Emojis, um bessere Resultate zu bekommen.
• Wenn möglich, prompte auf Englisch. MidJourney kann zwar auch andere Sprachen, aber bei weiten nicht so gut wie die KI-Chatbots. Wenn du in Deutsch MidJourney auf die Reise schickst, dann benutze Schlüsselwörter.

Prompten bei KI-Chatbots für die Foliengestaltung funktioniert etwas anders. Hier kannst du dich, was die Fülle des Prompt-Inhalts angeht, ausleben. Aber auch hier gilt das Motto:

Desto klarer der Prompt formuliert ist, desto näher liegen die Suchergebnisse an deinen Vorstellungen.

Tipp #2:

Vermeide Verschachtelungen, Dialekte und megakomplizierte Fachausdrücke. Prompte in kurzen, klar verständlichen Sätzen und nutze Schlüsselwörter. Was der KI auch unglaublich hilft, sind deutliche Richtlinien. Diese können beispielsweise sein:

• Stil: Soll der Textinhalt locker, sachlich oder formell sein?
• Zielgruppe: Ist die Präsentation für Fachleute oder für Menschen, die in dein Kernthema eingeführt werden?
• Zweck: Soll der Textinhalt informieren, die Kernpunkte kurz erklären, zusammenfassen etc.?
• Form: Wie lange soll der Textinhalt sein (Wort- oder Zeichenanzahl)?

Tipp #3:

Eine geniale Art, Prompts auf das Foliendesign abzustimmen, nennt sich Ketten-Prompten oder Chain Prompting. Die Idee dahin ist es, die KI schrittweise an ein Ergebnis heranzuführen. Das ist besonders bei umfangreichen Projekten sinnvoll. In Bezug auf die Foliengestaltung könnte das so aussehen:

1. Prompt: Gliedere mir diesen Artikel in fünf Abschnitte auf. Jeder Abschnitt soll der Reihe nach diese Keywords beschreiben: Keyword 1: xxx / Keyword 2: xxx usw.
2. Prompt: Schreibe mir die Absätze so um, dass sie auf die Zielgruppe «Marketing Manager» passen. Stil ist locker, aber informativ.
3. Prompt: Gib mir bitte zu jedem Abschnitt jeweils fünf aussagekräftige Titel.
4. Prompt: Bilde mir aus jedem Absatz einen Satz mit maximal sieben Wörtern, der das jeweilige Keyword erklärt.

Wichtig: Ich habe mir diese Prompts spontan zur Verdeutlichung einfallen lassen und noch nicht ausprobiert. Prompt Design basiert auf Versuch und Irrtum (Trail and Error). Feile an deinen Prompts herum, bis sie dir die gewünschten Ergebnisse liefern.

Tipp #4:

Wenn du auf Deutsch keine guten Ergebnisse von der KI geliefert bekommst, dann probiere es auf Englisch. Das funktioniert oft besser, da die derzeit gängigen KI-Chatbots mit englischen Datensätzen trainiert werden, und weil es schlicht und ergreifend viel mehr Information in englischer Sprache im Netz gibt.

Tipp #5:

Auch das beste Prompt-Design für die Foliengestaltung und die derzeit beste KI sind Werkzeuge, die dir bei der Ausarbeitung deiner Präsentation helfen. Die komplette Arbeit abnehmen, das können die KI-Tools (noch) nicht. Daher spalte ich diesen Tipp in zwei MEGA-Tipps auf.

1. Nachbearbeitung ist Key. Alles, was dir die KI serviert, gehört unbedingt überarbeitet, bevor es seinen Weg auf deine Präsentationsfolien findet. Alles. Jedes Bild, jeder Text, jeder Pinselstrich. Keine Ausnahme. Einfach alles.
2. HI (Human Intelligence) trumpft KI. Desto mehr du dich mit dem Foliendesign auskennst, dir im Umgang mit PowerPoint und Co. sicher bist und dir in Sachen Storytelling, Rhetorik sowie vor allem Präsentationsgestaltung Fachwissen aneignest, desto eher stellst du mit oder ohne KI hammergeile Präsentationen auf die Beine. Und ja: Das ist ein direkter Verweis auf unsere genialen Workshops.    

Mein Fazit zum Thema «Prompt Engineering für Foliendesign»

KI ist eine großartige Unterstützung bei der Foliengestaltung. Aber ohne dein Zutun, deine Kreativität und deinen gesunden Menschenverstand sind die KI-Tools (noch) nicht in der Lage, anhand von Prompts PowerPoint-Folien zu kreieren, die ohne eine sorgfältige Überarbeitung vorgeführt werden sollten. Die KI-Bildkreatoren können viel, aber an den Details (zum Beispiel beim Gestalten von Händen und Fingern) hapert es noch. Die KI-Chatbots durchforsten völlig unbefangen das Netz und fördern auch Content zutage, der politisch und faktisch weiter daneben liegt als Donald Trump beim Wählerfang.

Dennoch stehen wir erst am Anfang dieser neuen digitalen Revolution. Die Entwicklung von KI geht in Warp-Speed voran, ChatGPT hat heute schon einen höheren IQ als good old Albert Einstein, und selbst die Entwickler der KIs haben keine Vorstellung davon, wo die Reise hingeht.

Fakt ist, dass du mit diesen Tipps zum Prompt-Design für die Foliengestaltung bessere Ergebnisse erzielst. Und wenn du noch Fragen zum Thema hast oder deine Gedanken dazu austauschen möchtest, dann prompte ChatGPT an.

Oder melde dich bei uns. Das ist noch besser.